Polarlicht auf dem Weg an die finnische Grenze (weil es in Tromsö regnet)

Da das Wetter in Tromsö regnerisch war und wir keine Hoffnung hatten, dass es aufklart, sind wir an die finnische Grenze gefahren. Auf dem Weg dorthin auf einem Parkplatz konnten wir zum ersten Mal Polarlichter sehen.

Die dunkle Jahreszeit ist nicht unbedingt die optimal Reisezeit für Nordnorwegen. Das Wetter ist unkalkulierbar und die Tage sind kurz. Dennoch hat der hohe Norden für Naturliebhaber einiges zu bieten. An erster Stelle stehen hier die Nord- oder Polarlichter. Diese sind z.B. in der Stadt Tromsö fast jeden Abend zu sehen – falls das Wetter mitspielt. Denn die Polarlichter entstehen in einer Höhe von ca. 100 km und da ist ein wolkenfreier Himmel unabdingbar. Wir hatten dieses Jahr besonders viel Glück. Während der einwöchigen Reise hat sich auf der Sonne ein sogenanntes koronales Loch gebildet durch welches geladene Teilchen Richtung Erde geschleudert werden. Treten dieses Teilchen dann an den Polen in die Erdatmosphäre ein und treffen auf Sauerstoff oder Stickstoffatome erzeugen die Teilchen die charakteristischen grünen und roten Leuchterscheinungen – eben Polarlichter.
Da der norwegische Wetterdienst für Tromsö strömenden Regen vorhersagte sind wir an die finnische Grenze gefahren. Dort hatten wir eine sternenklare Nacht und wir konnten nicht nur die Polarlichter sondern auch die Milchstraße in voller Pracht bewundern.

Polarlicht auf dem Weg an die finnische Grenze (weil es in Tromsö regnet)

Rotlicht ist für viele Touristen in Nordnorwegen ein Fremdwort und so wurden wir laufend geblendet ...

Wir hatten viel Glück, ein richtig intensiver Schauer – von Space Weather - vorhergesagt ging am 4 November 2015 hernieder. Das Polarlicht war so hell, dass gr üne und rötliche Strukturen deutlich farbig erkannt werden konnten

Die Polarlichter waren sehr hell

Es war viel zu schnell vorbei

Die schönen Eindrücke werden wir noch lange in Erinnerung behalten.

Tromsö bietet im Winter noch mehr

Die Walsafarie wird uns auch in guter Erinnerung bleiben.

Eine weitere Attraktion von Nordnorwegen sind Wale, die von November bis März zu beobachten sind. Wir konnten Buckelwale und Orcas beobachten. Diese kamen sogar in die Fjorde rein und mit etwas Glück kann man sie auch von der Küste aus beobachten. Zu beachten ist dabei jedoch, dass die Tage recht kurz werden. Vom 28. November bis zum 15. Januar geht die Sonne in Tromsö überhaupt nicht auf.

Norwegen

Steckbrief Norwegen

Norwegen liegt am Westrand der skandinavischen Halbinsel. Das Land ist 1752 km lang und erstreckt sich über 14 Breitengrade. An der engsten Stelle ist Norwegen nur 6,3 km breit. Die Länge der Küstenlinie mit Fjorden und Buchten beträgt ca. 25 000 km. Ca. 2000 Inseln sind bewohnt. Die größte Stadt ist Oslo mit 520 000 Einwohnern gefolgt von Bergen mit 240 000. Norwegen ist eine Konstitutionelle Erbmonarchie auf parlamentarisch-demokratischer Basis. Von den 4,3 Mio. Einwohnern leben 78 % in den Städten und Ballungsgebieten im Süden. Mit 14 Einwohnern/km2 hat Norwegen nach Island die niedrigste Bevölkerungsdichte in Europa. 88% der Einwohner sind evangelisch –lutherische Christen. Norwegen ist eines der reichsten Länder der Welt. Vor allem wegen den Öl- und Gasvorkommen. Der gesamte Energiebedarf des Landes wird durch Wasserkraft abgedeckt. Nach Öl und Gas ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftssektor. Norwegen hat als eines der ersten Länder 1949 den Natovertrag unterzeichnet. 1972 und 1994 sprachen sich die Norwegen aber gegen die EU aus. 1994 trifft Norwegen eine Vereinbarung mit der EU über den europäischen Wirtschaftsraum und muss sich seitdem den EU-Vorschriften fügen ohne ein Mitspracherecht zu haben. Bezahlt wird mit Norwegischen Kronen. Eine NOK entspricht ca. 0,12 Euro. Es ist für Urlauber ein relativ teures Land. 25 % Mehrwertsteuer machen sich bemerkbar.